Traudel Thalheim

Traudel Thalheim

 

Die 91jährige Traudel Thalheim war ihr Leben lang und ist noch immer schreibend aktiv: Ihr neues Buch, das im Frühjahr beim Mitteldeutschen Verlag erscheinen wird, thematisiert die gemeinsamen 18 Jahre mit Werner Heiduczek. Zuvor kündeten davon bereits zwei Reiseberichte: »"Götter, Wodka und Piraten", 2011 in zwei Auflagen erschienen, erzählt von einer 124-tägigen Weltreise 2010 auf MS Astor, die ich mit Werner Heiduczek unternahm. 2014 erschien, ebenfalls im Plöttner Verlag Leipzig, die Reiseerzählung „Zulus, Napoleon und Reise zum Mond" – da waren wir 44 Tage rund um Afrika auf MS Astoria unterwegs«, berichtet das neue VS-Mitglied. Traudel Thalheim habe bei ihren Reisen – egal ob nach Gran Canaria, Moskau oder Leningrad – immer Tagebücher und Schreibmaschine dabei gehabt, sagt Regine Möbius, und: »Sie bewahrt mit und in ihren Texten ein Stück Zeitgeschichte.«
Das gelte auch für kleinere Formen oder ihre Interviews. Die Namen der Gesprächspartner gehörten zum großen »Who is Who« der Deutschen Kultur- und Unterhaltungsszene: Sowohl Bertolt Brecht – die Begegnung war für Thalheim unvergesslich – als auch Schauspieler wie Günter Simon oder der damals 100jährige Johannes Heesters standen ihr Antwort. Aber auch große Frauen wie die Knef oder Inge Meißel verrieten Traudel Thalheim Persönliches, ebenso wie Mitglieder der Kelly-Familie. »Die Flippers« gehörten zu ihren Gesprächspartnern, und Maximilian Schell schenkte ihr nach dem Interview eine rote Rose.
Über zwei Jahrzehnten arbeitete Thalheim, die in Leipzig Journalistik studiert hat, auch für die »Leipziger Rundschau«. Was im Titel unprätentiös »Traudels Tratsch« hieß, war eine kontinuierlich erscheinende Kolumne, die kurz und bündig, dabei kenntnisreich und pointiert über nahezu alles schrieb, was Leipziger Leser interessieren könnte.
Die gemeinsame Zeit mit Werner Heiduczek und seine Werke beschäftigen die Autorin weiter. »Ein Regal voller Heiduczek-Bücher steht an einem der behaglichsten Plätze ihrer großzügigen Wohnung«, berichtet Regine Möbius, die dem geschätzten Kollegen ebenfalls noch immer verbunden ist.

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