Aktuelles/Stipendien
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Preise und Stipendien siehe auch unter: Literaturport.de
Der VS - Landeverband Sachsen hat am 24. Mai 2022 einen neuen Vorstand gewählt. Es wurden gewählt:
Vorsitzender: Roman Israel
Stellvertretende Vorsitzende: Claudia Rikl
Schriftführer: Kurt Mondaugen
Beisitzerin: Diana Feuerbach
Beisitzer: Jörg Jacob
(Weitere Informationen unter "Der VS Sachsen" - "Der Vorstand")
Das Amt „Burgschreiber:in zu Beeskow" (seit 1993) wird vom Landkreis Oder-Spree und der Stadt Beeskow für die Dauer von fünf Monaten ausgeschrieben (Januar bis Mai 2024). Es ist mit einem Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro sowie freiem Wohn- und Arbeitsraum auf der Burg Beeskow verbunden. Das Stipendium ermöglicht dem/r Burgschreiber:in, eigene literarische Vorhaben umzusetzen. Wünschenswert ist die Bereitschaft zum aktiven Austausch zwischen Burgschreiber:in, Stadt und Region.
Einsendeschluss: 2. Juli 2023
Hier zur Webseite der Ausschreibung
Die Stipendien sind für die künstlerische Entwicklung von professionell arbeitenden Autorinnen und Autoren bestimmt. Gefördert werden zeitlich begrenzte Arbeitsvorhaben oder die Fortführung bzw. Vollendung bestimmter Arbeiten. Kriterien für die Vergabe eines Stipendiums sind in erster Linie Qualität, Entwicklungsfähigkeit und Kontinuität.
Ende der Antragsfrist: 4. Mai 2023
Hier zur Webseite der Ausschreibung
Der Landkreis Barnim schreibt zum 22. Mal den Preis für Texte der Kinder- und Jugendliteratur zu Umweltthemen aus.
Das diesjährige Motto lautet: Barfuß über alle Berge
Der Preis, eine bronzene Kleinplastik des Eberswalder Metallbildhauers Eckhard Herrmann, ist zusätzlich mit 2.500 € dotiert. Die Verleihung anlässlich des 34. Tages der Kinder- und Jugendliteratur findet am 19. Oktober 2023 im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde statt. Den Preis persönlich in Empfang zu nehmen, ist ausdrücklich erwünscht.
Einsendeschluss: 30. Juni 2023
Hier zur Webseite der Ausschreibung
Lange war Horst Drescher schon leidend. Am 22. September ist er im Alter von 90 Jahren im Seniorenheim am Sonnenpark in Probstheida gestorben. Die letzte große Ehrung, die ihm widerfuhr, liegt weit zurück. 1996 wählte ihn die Sächsische Akademie der Künste in ihre Reihen und ernannte ihn zum Sekretär der Klasse Literatur und Sprachpflege. Kurz zuvor erschien im Reclam Verlag mit " Der Regenbogenpapiermacher" sein letztes Buch, eine Auswahl faszinierender Miniaturen, geprägt von funkelnden Formulierungen. Es blieb die einzige Publikation des Schriftstellers aus Nachwendezeiten, das Zeugnis eines Überlebenskünstlers, der sich schon ewig im " Zugrundegehen" übte.
Horst Drescher war Gründungsmitglied unseres Fördervereins Kulturwerk deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V. Im Januar hatte ich ihn zum 90. Geburtstag im Seniorenheim besucht. Ich hatte Blumen mitgebracht. Horst sagte: „Die Blumen kann ich mir nur ansehen. Lieber hätte ich eine Flasche Wein." Nachdem ich die Krankenschwester um Erlaubnis gebeten hatte, kaufte ich ihm eine Flasche Rotwein und brachte sie ihm auf sein Zimmer. Wir stießen an und unterhielten uns über frühere Kollegen: Erich Loest, Werner Heiduczek und seinen Lektor Hubert Witt.
Steffen Birnbaum
„Alles ästhetische Bemühen ist für den Wind, wo die Substanz fehlt. Denn wo nichts gesagt wird, fehlt letztendlich auch die Sprache." Diese Aussage von Werner Heiduczek prägte sein ganzes Schaffen. Sein gesamtes Werk hat Substanz. Er schrieb Literatur, die bleiben, die man in 80 oder 150 Jahren noch lesen wird.
Der Verleger Michael Faber sagte im Interview im Deutschlandfunk: „Ich glaube, dass er sich sehr zeitig von einer literarischen Form distanzieren wollte, einer Selbstverliebtheit in formale, ästhetische Spiele, und dass ihn, den ja auch das Leben sehr gebeutelt hatte, nach der existenziellen Frage des Menschen, nach dem, was uns auszeichnet und was uns aber auch an Hässlichkeiten im Leben widerfährt, dass er sich darin spiegeln wollte und dass sein ganzes literarisches Schaffen auch unentwegt eine Retrospektive, Verinnerlichung unserer Sünden und Verfehlungen war."
Mit seinem ersten Roman ‚Abschied von den Engeln', 1968, fand er eine große Leserschaft. Im Kurzroman ‚Mark Aurel oder ein Semester Zärtlichkeit', 1971, charakterisiert er einen Studenten, der es wagt, ein bisschen weniger brav zu sein, der beginnt, gegen das bestehende System der DDR zu revoltieren. Zu seinem Märchen ‚Das verschenkte Weinen', 1977, kann man am besten den Schriftsteller selbst zitieren: „Ich wünsche mir, dass die Menschen erkennen, dass das Weinen im Leben ebenso wichtig ist, wie das Lachen. Denn ohne Trauer erkennen wir nicht, was Glück bedeutet." Der große Durchbruch gelingt ihm mit dem Roman ‚Tod am Meer', 1977. Obwohl nur eine 1. Auflage in der DDR erscheinen kann, kennt jeder diesen Roman. Das Buch muss von Hand zu Hand weitergereicht worden sein, denn es hatte wesentlich mehr Leser, als Exemplare gedruckt worden sind.
Der Schriftsteller Clemens Meyer sagte über Werner Heiduczek: „Als Schriftsteller ist er mir schon als Kind begegnet, denn wir wuchsen auf mit den Kinderbüchern wie ‚Jana und der kleine Stern oder der Geschichte vom ‚verschenkten Weinen'. Später entdeckte ich dann den großartigen Roman ‚Tod am Meer' und von da an war mir klar: Hier haben wir einen ganz großen, relevanten Gegenwartsschriftsteller." 2005 zieht Werner Heiduczek in seiner Autobiografie ‚Die Schatten meiner Toten' Bilanz: „Als die Weimarer Republik starb, war ich ein Kind. Als das Tausendjährige Reich zugrundeging, war ich ein Jüngling. Als der DDR-Sozialismus zusammenbrach, war ich ein Mann. Wenn das Gegenwärtige sterben wird, werde ich nicht mehr sein."
Regine Möbius, ver.di Bundesbeauftragte für Kunst und Kultur und Wegbegleiterin des Schriftstellers sagt: "Werner Heiduczek war mir Freund und Kritiker, Ratgeber und Lehrer. Seine Sprachmächtigkeit, Phantasie und Lebenserfahrung schenkte uns allen ein Werk, das im deutschsprachigen Raum zu den außergewöhnlichen Leseerlebnissen gehört. Seine Romane, dramatischen Texte, Essays, Erzählungen und Kunstmärchen verweisen auf einen philosophischen Fabulierer, der für mich von beeindruckender Lebendigkeit bleiben wird, dessen Werk ich auch weiterhin mit Neugier und großer Leselust begegnen werde."
Mit der Gründung des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in den neuen Bundesländern wurde Werner Heiduczek Mitglied des Verbandes. 1995 war er Gründungsmitglied des Kulturwerkes deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V., der Verein, auf dessen Grundlage später u.a. 10 Jahre lang das Literaturfestival „Leipziger Literarischer Herbst" organisiert werden konnte.
Wir verlieren mit Werner Heiduczek einen ganz großen deutschen Schriftsteller, ein überaus wichtiges Mitglied unseres Verbandes und einen guten Freund.
Steffen Birnbaum
Wir sind Ansprechpartner und Förderer politischer Literatur und ihrer Autorinnen und Autoren. Ebenso gilt unser Einsatz der Unterstützung bedürftiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Wir sind politisch unabhängig und überparteilich. Durch unsere Förderung werden keine Gesinnungsnoten verteilt, sondern vielmehr geht es uns um einen lebendigen politischen Diskurs. Diesen durch gute politische Literatur zu beleben, ist ein erwünschter Effekt unserer Arbeit. Beabsichtigt ist aber besonders auch die Förderung sprachlich und stilistisch guter Bücher, die sich von der Dutzendware der unzähligen fortlaufend geschriebenen und veröffentlichten Bücher abheben.
Hier zur Website der Stiftung Literatur
Während wir, seine Freundinnen und Freunde, auf der Buchmesse auch den Stand der Horen besuchten, lag Jürgen Krätzer, schon vom Tod gezeichnet, in seiner Matratzengruft. Am Messesamstag verstarb er. Was er uns hinterlässt muss uns Verpflichtung sein. Denn sein Vermächtnis ist in einer ganz besonderen Weise der Literatur verbunden. Nicht nur hat er zur Literatur beigetragen, nein er hat sie in spürbarer, dauerhafter Weise befördert.
Hier zum Nachruf des VS
Erneuerung des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) – Lena Falkenhagen neue Bundesvorsitzende:
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di hat auf seiner Bundeskonferenz im Rahmen eines viertägigen Jubiläumskongresses in Aschaffenburg einen neuen Bundesvorstand gewählt. Dabei votierten die Delegierten für Lena Falkenhagen als neue VS-Bundesvorsitzende.
Hier zum neuen Vorstand
Mit der Ausschreibung der Stipendien 2019 bietet die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen erstmals die Möglichkeit, Anträge auf Förderung online einzureichen. Über die Website www.kdfs.de/foerderung/stipendien/antrag/ ist ab sofort ein Formular aufrufbar, das die Beantragung von Stipendien deutlich vereinfacht. Hier können alle notwendigen Angaben und Informationen eingetragen werden. Der neue Online-Antrag ermöglicht es außerdem, Beschreibungen, Anschauungsmaterialien und Arbeitsproben digital und in hoher Qualität zu übermitteln. Der Versand großer Briefe oder Pakete mit der Post gehört damit der Vergangenheit an.
Arbeitsstipendien für Autorinnen und Autoren
Gefördert werden:
Belletristik, Erzählung, Kinder-/Jugendliteratur (Belletristik), Lyrik, Novelle, Prosa, Kurzprosa, Roman, Theaterstück, Übersetzungen.
Voraussetzung ist die bereits erfolgte Veröffentlichung eines nicht selbst finanzierten eigenständigen literarischen Buchs in einem anerkannten deutschsprachigen Verlag. Nicht anerkannt werden Veröffentlichungen in Anthologien oder Literaturzeitschriften.
Vergabe von:
Werkstipendien für Autorinnen und Autoren zur Förderung eines literarisch hochrangigen Projekts. Sach- und Kunstbücher, Biographien und Drehbücher sind von der Förderung ausgeschlossen.
Maximale Höhe: 2.000 Euro pro Monat.
Maximale Laufzeit: 1 Jahr
Bewerbung bis 31. Mai oder 30. November
zur Website des Deutschen Literaturfonds